Freistaat gibt Millionen für Tunnel unter Englischem Garten

Die Teile des Parks sollen wieder zusammengefügt werden. Foto: Rene Ruprecht/Archiv
Die Teile des Parks sollen wieder zusammengefügt werden. Foto: Rene Ruprecht/Archiv

München (dpa/lby) - Der Freistaat Bayern will sich nach Angaben der Münchner Stadtspitze mit einer Millionensumme an einem Tunnel unter dem Englischen Garten in der bayerischen Landeshauptstadt beteiligen. Das sagten Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und sein Stellvertreter Josef Schmid (CSU) laut Medienberichten. Es soll um eine Summe von 30 bis 40 Millionen Euro gehen. Die beteiligten Ministerien wollten sich zunächst noch nicht dazu äußern und verwiesen auf eine für Donnerstag geplante Pressekonferenz mit Finanzminister Markus Söder und Verkehrs-minister Joachim Herrmann (beide CSU).

Die Gesamtkosten für das Projekt werden auf 125 Millionen Euro geschätzt. Der Isarring, von vielen als unverzeihliche Bausünde geächtet, zerschneidet den berühmten Englischen Garten in zwei Hälften. Ein Tunnel könnte die beiden Hälften wieder vereinen.

 

Der Bau des Rings sei von Anfang an ein «Unding» gewesen, sagte kürzlich der Architekt Hermann Grub, der mit seiner Frau Petra Lejeune die Stiftung «Ein Englischer Garten» gegründet hat und für die «Wiedervereinigung» des Parks kämpft. «Eine Riesenautobahn mit 130 000 Autos pro Tag durch diesen Park zu bauen - das ist absurd.» (DPA/LBY)