Debatte um ADAC-Reform: Regionalverbände stützen Zentrale

Der ADAC verzeichnet steigende Mitgliederzahlen. Foto: Arno Burgi/Archiv
Der ADAC verzeichnet steigende Mitgliederzahlen. Foto: Arno Burgi/Archiv

In der ADAC-internen Debatte um die Zukunft des Automobilclubs stützen mehrere Regionalverbände den Reformkurs der Münchner Zentrale. «Die eingeleiteten umfassenden Reformen im ADAC zeigen erste Wirkungen. Dass die Mitgliederzahlen steigen, zeigt, dass wir schon jetzt Vertrauen zurückgewonnen haben», erklärte etwa ein Sprecher des Regionalclubs Hessen-Thüringen am Freitag. Mit der Reform will die ADAC-Spitze ehrenamtliche Vereinsaktivitäten und Geschäftsinteressen des Clubs besser trennen als bisher.

Dagegen hatte der ehemalige ADAC-Präsident Peter Meyer und amtierende Vorsitzende des Regionalclubs Nordrhein Bedenken angemeldet und sich auf ein Rechtsgutachten berufen.

 

Dieses Wochenende beraten elf der 15 ADAC-Regionalclubs bei Mitgliederversammlungen, darunter Meyers Regionalclub Nordrhein am Freitagabend bis in die Nacht. Dabei dürfte die Reform auch ein Thema sein, mit großem Gegenwind wurde in der Münchner Zentrale des Automobilclubs aber zunächst nicht gerechnet. Vor allem gehe es darum, die Delegierten für die ADAC-Hauptversammlung am 7. Mai in Lübeck zu bestimmen. Die Hauptversammlung entscheidet abschließend über die Reform, nachdem das ADAC-Präsidium sie bereits gebilligt hatte.

 

Hintergrund ist die schwere ADAC-Krise 2014 nach dem Skandal um Manipulationen bei der Autowahl «Gelber Engel». Meyer war 2014 zurückgetreten und hatte Ende 2015 zunächst auch die Reformpläne seines Nachfolgers August Markl mit einem «Drei-Säulen-Modell» zur Aufteilung des ADAC in den Verein, eine Aktiengesellschaft und eine gemeinnützige Stiftung unterstützt. (DPA)